Hutchinson

Nova Cabriolet by Peter Hutchinson Designs

Im Jahr 1983 an Weihnachten kam der Designer Peter Hutchinson auf die Idee, ein Cabriolet zu bauen.

Er diskutierte die Idee mit seinen Söhnen Paul und Ian durch und kam zum Entschluss, ein Cabriolet auf Basis des Kadett D (Vauxhall Astra MK1) zu bauen, da Opel/Vauxhall zu diesem Zeitpunkt kein Cabriolet in seiner Modellreihe hatte.

Als Peter Hutchinson dann ein paar Tage später bei einem Vauxhall Händler vorbeischaute, um sich nach einem geeigneten "Spenderfahrzeug" umzusehen, sah er den gerade erst vorgestellten Nova  (Corsa A). Der Entschluss war schnell gefallen, einen Nova zum Cabriolet umzubauen und somit wurde ein nagelneuer Nova in Karminrot bestellt. Die Wahl fiel auch auf einen Saloon, da die Grösse des Kofferraums nicht durch das Verdeck eingeschränkt werden würde.

Da Herr Hutchinson den Umbau als "Hobby" erledigte und hauptberuflich in seiner Firma "Hutchinson Designs Limited" tätig war, dauerte es bis Ostern 1984 (inkl. einiger Nachtschichten) bis das Design fertig war. Da der Umbau möglichst kostengünstig werden sollte, wurden alle Teile und Verstärkungen so gestaltet, dass sie verschraubt werden konnten. Desweiteren sollte der Umbau ohne Lackierarbeiten gemacht werden. Das montierte T-Bar trug zur Steifigkeit der Karosserie bei. Da Herr Hutchinson schon bei der Entwicklung des Triumph Stag mitgearbeitet hatte, übernahm er diese Idee.

Es wurde dann auch die Firma "Hutchison Designs (Special Products) LTD" gegründet.

Der bestellte Nova traf für Ostern 1984 ein und wurde sogleich umgebaut, so dass er im Juni 1984 fertig war. Die Felgen wurden goldfarbig lackiert, so dass sie zu den goldfarbenen Dekorstreifen und Schriftzüge passten. (Das Design der Streifen und der "Cabriolet" Schriftzüge stammt übrigens von Peters Sohn Paul)

       

Bei einer offiziellen Präsentation des neuen Vauxhall Astra und Belmont (Kadett E) stellte Peter Hutchinson seinen Nova Cabriolet dann auf den Parkplatz vor dem Ausgang des Gebäudes, um so die Gäste auf sich aufmerksam zu machen. Einer der anwesenden Vauxhall Vertragshändler war so begeistert, dass er sofort eine Probefahrt machte und darauf ein Cabriolet bestellte. An diesem Tag gingen insgesamt 9 Bestellungen ein.

Vauxhall teilte Herrn Hutchinson mit, dass sie auch weiterhin die Garantie an den umgebauten Fahrzeugen übernehmen würden, d.h. an allen Teilen, die nicht vom Umbau betroffen sind. Herr Hutchinson selbst übernahm die Garantie für den Umbau (wobei zu bemerken ist, dass nicht eine einzige Reparatur innerhalb der Garantiezeit durchzuführen war).

Da Peter Hutchinson den 1. Umbau in seiner Garage und Hauseinfahrt durchgeführt hatte und dies aber nicht für die folgenden Umbauten möglich war, wurden eine neue Halle in Portway Close, Tile Hill, Coventry angemietet und 3 Facharbeiter eingestellt.

       

Der 1. auf Bestellung umzubauende Nova traf am 29. August 1984 ein, ein Carnelian roter GL Saloon (TR). Dieser war am 3.Oktober fertig umgebaut.

Die meisten Bestellungen wurden von Vertragshändlern aufgegeben, die den Nova Cabriolet als Blickfang in den Ausstellungsraum stellten. Aber auch einige Privatkunden brachten ihre Novas, um sie umbauen zu lassen.

Der Umbau kostete 1290£ + Mwst.

Der letzte Umbau eines Saloons (TR) wurde 1987 für eine Fahrschule durchgeführt, die insgesamt 3 Nova Cabriolets in ihrem Fuhrpark hatte.

Der Nova Hatchback (CC) wurde auch als Cabriolet umgebaut, war aber nicht so beliebt wie der Saloon und wurde auch erst ab 1986 angeboten. Ein bisschen kniffelig gestaltet sich hier Anfangs der Umbau der Heckklappe. Diese wurde so umgeändert, dass sie nach oben schwingen konnte. Die Seitenscheiben sind hier aber nicht herausnehmbar.

Der erste Hatchback, der umgebaut wurde und auch im Besitz von Peter Hutchinson blieb, war ein roter 1.3SR.

       

Der Umbau bestand aus: Kompletter Demontage des Innenraums, Verschrauben der Verstärkung an den Schwellern und B-Säule, Abschneiden des Daches, Verschrauben des T-Bars. An der Karosserie wurden wurden keine Schweissarbeiten durchgeführt.

Das Dach des Hutchinson Nova Cabriolet ist ein klappbares Stoffversteck, über das nach Herunterklappen eine Persenning geknöpft werden muss. Die hinteren Seitenscheiben bestehen aus Plexiglas und sind in den Seitenführungen eingesteckt. Sie können nach Entfernen in einer Tasche im Kofferraum verstaut werden. Die Verdecksysteme am Saloon und Hatchback sind identisch, beim Hatchback musste nur zusätzlich die Heckklappe umgeändert werden. Desweiteren wurde ein PU-Spoiler auf der Heckklappe montiert, um dem Nova ein sportleriches Aussehen zu geben.

Peter Huchinson hatte sogar einen elektrohydaulischen Antrieb für das Verdeck entwickelt. Dieser wurde aus Kostengründen aber nie angeboten.

Als Vauxhall dann das Ascona Cabriolet von Hammond und Thiede anbot und auch noch den Entschluss nahm, den 2-türigen TR wegen schlechter Verkaufszahlen aus dem Programm zu nehmen, beschloss Peter Hutchinson, auch wegen sinkender Bestellzahlen, keine Umbauten mehr durchzuführen.

Produktionszahlen:    Saloon (TR)          200

                                Hatchback (CC)    30